II. Finanzmärkte weltweit im Bann der Geldpolitik
Die Finanzmärkte haben besonders empfindlich auf den tatsächlichen und den erwarteten Kurs der Geldpolitik reagiert. Das ganze Jahr über sorgte die lockere Geldpolitik für geringe Volatilität und begünstigte das Renditestreben. Hohe Bewertungen von Aktien, geringe Renditeaufschläge, eine niedrige Volatilität und umfangreiche Emissionen von Unternehmensanleihen waren allesamt Ausdruck einer hohen Risikobereitschaft der Anleger. Im vergangenen Jahr erwiesen sich die aufstrebenden Volkswirtschaften bisweilen als anfällig gegenüber Veränderungen der globalen Rahmenbedingungen. Dabei hielten sich die Volkswirtschaften mit positiveren Fundamentaldaten besser, ganz blieben aber auch sie von den gelegentlichen Marktturbulenzen nicht verschont. Mitte 2014 legten die Anleger bei ihrem Streben nach Rendite erneut eine große Risikobereitschaft an den Tag: Die meisten aufstrebenden Volkswirtschaften stabilisierten sich, die weltweiten Aktienmärkte erreichten neue Höchststände, und die Renditeaufschläge sanken weiter. Insgesamt irritiert die begrenzt nachvollziehbare Abkopplung der Marktdynamik von den zugrundeliegenden wirtschaftlichen Entwicklungen weltweit.